22.-25.08.2007 | 1. Fußball-Camp mit Thomas Reis

Zu einem schönen Erfolg für den Veranstalter und für den FCE als Ausrichter geriet das Fußball-Camp 2007, das vom 22. bis 25. August auf dem Sportgelände des FC Eichel stattgefunden hat. Zum Abschluss gab es ein großes Familienfest, in dessen Rahmen Eltern und Kinder an verschiedenen Spielstationen ihren Spaß hatten. Für Thomas Reis, Hauptcoach des von Axel Hildebrand (Külsheim) veranstalteten Camps, waren es ein paar ganz besondere Tage in Eichel, da er hier einst seine fußballerische Laufbahn begonnen hatte.
 
„Das Camp ist schön, weil wir alles Mögliche machen können“, so die achtjährige Lea aus Heidingsfeld. Sie ist eine von insgesamt 98 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen sechs 14 Jahren beim „Fußball-Camp 2007“ mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Thomas Reis, das seit Mittwoch bei dessen Heimatverein, dem FC Eichel, stattfindet. Organisiert wurde das Camp von Axel Hildenbrand (Külsheim).

In der Tat wird den Kindern an den dreieinhalb Tagen allerhand geboten. Ganz nach dem Camp-Motto „Trainieren wie die Profis“ können die Kinder nicht nur ihre Sprint- und Schussgeschwindigkeit testen, sondern unter Anleitung von Thomas Reis ihre Technik, ihr Spielverständnis und vieles mehr verbessern. Schließlich stammen die Trainingspläne – im Gegensatz beispielsweise zu dem Fußball-Camp seines Mitspielers beim VfL Bochum, Dariusz Wosz – aus der Feder von Reis, der bei Eintracht Frankfurt und beim VfL Bochum in der Bundesliga aktiv war.

Gerade auf Übungen, die sonst normalerweise nicht im Verein angeboten werden, legt Reis großen Wert. Sportlich unterstützt wurde Reis in den vergangenen drei Tagen von rund 15 Trainern und Betreuern des FC Eichel. Ganz besonders strengen sich die kleinen Fußballer natürlich an, wenn der „Chef“ selbst eine Übung vorgibt. So nimmt der 33-Jährige während des Camps mehrere Rollen ein: Mal ist er Animateur und Vorturner für die knapp 100 Kinder, wenige Minuten später verstärkt er die Altersgruppe „Brasilien“ im Spiel gegen „Deutschland“. Mit dem Ex-Profi als Antreiber im Mittelfeld gelang den Brasilianern immerhin noch der Ehrentreffer zum 1:5 im Spiel gegen die ein Jahr älteren Deutschen.

Verschiedene, altersgemäße Koordinationsübungen standen ebenfalls auf dem Programm. Besondere Aktionen wie der „Elfmeterkönig“ oder der „Jonglierkönig“ sorgen zudem für eine lockere Atmosphäre, und ließen die bis zu sieben Stunden pro Tag im Nu vergehen.

Neben einer Autogrammstunde durfte auch eine Fragerunde nicht fehlen. Dabei wurden dem Ex-Bundesligaspieler die sprichwörtlichen Löcher in den Bauch „gefragt“. So erfuhren die Kinder neben Fakten und Zahlen über seine Karriere, wer sein angenehmster Gegenspieler war (Harald Cerny von 1860 München), welches Stadion für ihn das schönste war (Amsterdam und Dortmund) oder dass er auch mal einen Eckball direkt verwandelt hat – im Gegensatz zu allen Elfmetern. Dass auch eine Profikarriere bei einem kleinen Verein wie dem FC Eichel beginnen kann, solle den jungen Kickern Mut machen.

Ein großes Abschlussfest findet am heutigen Samstag statt. Dann können die Kinder ihren Eltern an verschiedenen Stationen im direkten Duell zeigen, was sie in den vergangenen drei Tagen gelernt haben.

Roland Olpp, Vorsitzender des FC Eichel, gab sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Camps und sieht gute Chancen für eine erneute Ausrichtung: „Die positive Resonanz zwingt uns eigentlich zu einer Wiederholung.“ Für seine eigene Trainerarbeit fand Olpp insbesondere die rhythmischen Übungen, die Reis mit den Kindern machte, interessant: „Ich hätte mich nie getraut, das im Training anzubieten.“ Den Kindern jedenfalls machte gerade die große Abwechslung zwischen Spiel und gemeinsamer Übung viel Spaß.

Auch Thomas Reis selbst zeigte sich sehr zufrieden: „Wenn man in die Gesichter der Kinder schaut, sieht man, dass sie mit sehr viel Freude und Elan dabei sind. Kinder, Eltern, Vereinsmitarbeiter: Alle haben sehr viel Spaß.“ Die Ausrichtung des Camps in Eichel war für ihn eine besondere Herzenssache: „Eichel stand immer an erster Stelle. Das lag mir am Herzen. Ich wollte dem Verein etwas zurückgeben.“ Ursprünglich war sogar nur ein Camp geplant gewesen. Dass neben dem Eicheler noch vier weitere Camps hinzukamen, belegt die großartige Resonanz, die das Fußball-Camp in den vergangenen Wochen erfahren hat. Thomas Reis: „Wir können von einem Erfolg sprechen. Die Hauptsache ist, in Kooperation mit dem Betreuerteam den Kindern Spaß zu bereiten. Da das funktioniert, kann ich mir auch eine Wiederholung vorstellen.“ Oder um es ganz einfach mit den Worten der sechsjährigen Leonie aus Külsheim zu sagen: „Das Fußball-Camp ist schön, weil es Spaß macht.“  Kai Grottenthaler
 
(erschienen in den Fränkischen Nachrichten am 25. August 2007)