Nachfolger aus der Nachbarschaft: Peter Fischer folgt beim FCE auf Daron Gülyan

Der aus Dörlesberg stammende Peter Fischer wird ab der Saison 2012/2013 neuer Trainer des FC Eichel. Der 46-Jährige, der in den nächsten Monaten beim Landesliga-Konkurrenten FV Lauda als Coach fungiert, folgt damit beim FCE auf Daron Gülyan, der sein Engagement nach dreijähriger, sehr erfolgreicher Tätigkeit auf eigenen Wunsch beendet. „Ich möchte beim FC Eichel gerne die erfolgreiche Arbeit fortsetzen, die Daron Gülyan begonnen hat“, so Fischer.

Peter Fischer spielte in der Jugend beim VfB Reicholzheim und beim SC Viktoria Wertheim in der B- und in der A-Jugend, jeweils in der Verbandsliga. Zwei seiner Teamkollegen damals waren zum einen Heiko Hörner, zum anderen aber auch  Matthias Lumpp, ältester Sohn von Siegfried Lumpp, dem Abteilungsleiter Herrenfußball beim FCE.

Als Aktiver spielte der seit 2010 in Würzburg in der IT-Branche tätige Fischer zunächst bei seinem Heimatverein FC Dörlesberg, bei dem sein Vater Werner Fischer rund 25 Jahre als Vorsitzender wirkte. Mit dem FCD erreichte er 1983/84 und 1984/85 zwei Meisterschaften in Folge und stieg bis in die Bezirksliga Tauberbischofsheim auf.

Ende der 80er Jahre wechselte der offensive Mittelfeldspieler zurück zum SC Viktoria Wertheim und war dort unter anderem Teamkollege von Daron Gülyan, Thomas Dworschak, Harry Hermann und dem (leider zu früh verstorbenen) Fredi Turpisz.  Sie alle zählten zu der glorreichen Viktoria-Mannschaft, die in der Saison 1988/89 ungeschlagen (!) Meister der Landesliga Odenwald wurde, nach dem Aufstieg in die Verbandsliga den sechsten Tabellenplatz erreichte und damit die insgesamt beste Platzierung eines Wertheimer Fußball-Clubs.

Trainer damals war übrigens ein gewisser Wolfgang Gores. „Peter Fischer war zu seiner aktiven Zeit ein wahnsinnig begabter Techniker, aber auch ein Kämpfer, also gewissermaßen Spielgestalter und Wasserträger in einer Person“, erinnerte sich Gores an seinen ehemaligen Spieler. „Er war fleißig, er war pünktlich und er war richtig gut, alles in allem also ein echtes fußballerisches Vorbild. Mit ihm als Trainer hat der FC Eichel wirklich eine gute Wahl getroffen.“

Ein Kreuzbandriss war 1998 Ursache für Peter Fischers Laufbahnende als Spieler. Er fungierte dann viele Jahre lang als Juniorentrainer beim SC Viktoria Wertheim (ab Dezember 2000 SV Viktoria) und ab Mitte der 2000er Jahre beim FV Lauda, mit dessen B- und A-Junioren er bis in die Oberliga vorstieß. Betreut hat er dabei stets den Jahrgang 1991, in dem auch sein Sohn Lukas mitspielte. Zur Familie gehören außerdem Ehefrau Gabi und Tochter Leonie.

In der Saison 2010/2011, als die erste Mannschaft des FV Lauda aus der Verbandsliga absteigen musste, war Peter Fischer Co-Trainer von Ahmet Yenisen. Nachdem zur Saison 2011/2012 zunächst Michael Hackenberg das Team aus dem Taubertal trainierte, ist seit der Winterpause nun Peter Fischer der neue Coach des Traditionsvereins. Präsident Gerhard Schmetzer hatte sich wohl an die gute Arbeit erinnert, die Fischer im Juniorenbereich  des FV Lauda geleistet hat. Es war jedoch für beide Parteien bald klar, dass das Engagement lediglich bis zum Saisonschluss andauern wird, denn zur Spielzeit 2012/13 kehrt mit Jürgen Wöppel (bisher SV Königshofen) ein ehemaliger Aktiver des FVL als Trainer zurück.

„Ich kenne einige aktuelle Spieler des FV Lauda noch aus meiner Zeit als Juniorentrainer. Ihnen und der ganzen Mannschaft möchte ich im Training zunächst wieder Spaß und Freude am Fußball spielen vermitteln. Ob dann auch die Ergebnisse wieder stimmen werden, muss man abwarten“, so Peter Fischer, der  versuchen will, mit seiner Mannschaft  in den restlichen Spielen der Rückrunde noch einige Plätze in der Tabelle gut zu machen.

„Ich kenne ihn als ehemaligen Mitspieler und auch aus der Nachbarschaft in Bestenheid. Peter Fischer schätze ich menschlich und auch als Trainer sehr, denn ich glaube, er kann die Mannschaft des FCE weiter entwickeln“, sagte Daron Gülyan, der nach der aktuellen Saison erst einmal eine Pause als Trainer einlegen möchte. „Ich möchte beim FC Eichel einen positiven Abschluss erreichen und Peter Fischer in jedem Fall ein gutes Team hinterlassen, und zwar als Landesligist. Der Klassenerhalt wäre auch die Krönung meiner Tätigkeit hier“ – und für Peter Fischer die erwünschte Ausgangsbasis für seinen Trainerposten beim FCE. Die Aufgabe in Eichel aber wird Fischer, wie er versicherte, im Sommer unabhängig von der Spielklasse antreten.