15.12.2001 | Weihnachtsfeier mit Wahl zum/zur Fußballer/in des Jahres

In den festlich dekorierten Gemeinschaftsräumen fand am 15.12.2001 die traditionelle Weihnachtsfeier des FC Eichel statt. Unter den rund 100 anwesenden Mitgliedern waren auch die beiden Ehrenvorsitzenden Wilhelm Heid und Leonhard Grottenthaler, die Ehrenmitglieder Fritz Horn, Siegfried Lumpp und Claude Bevot, das Führungsteam des Sängerbundes mit Vorsitzendem Willi Lotz und dessen Stellvertreter Günther Dosch, der Vorsitzende des Angel-Sport-Clubs Eichel Manfred Krank und als Vertreter der Stadt der stellvertretende Oberbürgermeister Gerhard Schwend. Sie alle begrüßte FC-Vorsitzender Roland Grottenthaler besonders zu diesem Abend, der mit einer kleinen Überraschung begann. Denn die Flötengruppe, die sich da gleich zu Anfang auf die Bühne wagte, bestand nicht nur aus den Kindern Simon Merkert, Philipp und Laura Wetterich, sondern auch aus den Vorstandsmitgliedern Kurt Merkert, Ottmar Ott und Andreas Weber (Bilder dieses einmaligen Auftritts finden sich im Äktschen - Bereich dieser Seite). Ihre beiden Auftritte zum Auftakt und zum Abschluss der Weihnachtsfeier meisterte das Flötensextett mit Bravour.

In seinem Grußwort hob der stellvertretende Oberbürgermeister Gerhard Schwend die Bedeutung der Vereine für die Stadt Wertheim hervor und versicherte, dass die Kommune "so wie es uns möglich ist" die Vereine weiter unterstützen werde. Was sich beim FC Eichel in den vergangenen Jahren getan habe, sei aller Achtung wert, lobte Schwend. Dem FCE wünschte er, dass er weiter genügend ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter findet.

In seiner "geistig-gehaltvollen" Ansprache (im Volltext zu finden im Lesestoff) erwähnte Roland Grottenthaler zunächst, dass ihm im nun ablaufenden Jahr "Geister und Gespenster in vielfältigster Weise" begegnet sind. Viele "gute Geister" waren dabei, die dazu beigetragen haben, dass es "weiterhin Spaß macht, diesen Verein zu führen". Als Beispiele nannte er in diesem Zusammenhang Gerhard Kachel und Leonhard Grottenthaler, die seit dem 8. September nahezu täglich am Sportheimanbau arbeiten, nahezu 50 Prozent aller bisher absolvierten 1500 Arbeitsstunden geleistet haben, "nebenbei" auch die Sportplätze vorzüglich pflegen und "immer für den Verein da sind". Lang anhaltender Applaus war an diesem Abend die Belohnung für ihr unermüdliches Wirken.

Zur Festigung des Gemeinschaftsgeistes beim FC Eichel sorgt in großem Maße das Sportheim, das sich mittlerweile zu einem Zentrum der Kommunikation und des Wohlfühlens entwickelt hat. Den "Rentnerstammtisch" (immer dienstags) nannte Roland Grottenthaler als einen Beleg dafür. Einen neuen Teamgeist hat der Vorsitzende in den Reihen der Seniorenfußballer festgestellt, für aufmerksame Sportheimbesucher bei den Heimspielen unter anderem als "lautstarkes, an Wahnsinn grenzendes Klopfen an eine Metallplatte" in der Kabine der ersten Mannschaft zu erleben. Nicht mehr zu vertreiben war im Frühjahr allerdings das Abstiegsgespenst sowohl bei der ersten Mannschaft, als auch beim Frauenteam. Beide mussten in den sauren Apfel beißen und stiegen aus der Kreisliga A beziehungsweise aus der Damen-Oberliga Baden-Württemberg ab.

Aktueller denn je zuvor sei seit dem Sommer für viele Vereine im Kreis und im Verband das "Fusions-Gespenst", das den FCE laut Grottenthaler vor allem deshalb nicht aufgesucht hat, weil die ehrenamtliche Jugendarbeit beim FC Eichel funktioniert und auch die Seniorenfußballer dank des neuen Spielertrainers Volker Mohr den Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden haben.

Beifall gab es für Grottenthalers Ankündigung, dass der FCE - dem Zeitgeist folgend - ab dem 1. Januar 2002 mit einer eigenen Homepage im Internet unter der Adresse www.fc-eichel.de vertreten sein wird. "Mit diesem Auftritt soll die Verbundenheit mit dem FC Eichel noch mehr gefördert werden", sagte der Vorsitzende, und: "Alle müssen weiter mithelfen, ihren Verein nach außen positiv darzustellen, besonders die Aktiven." In diesem Zusammenhang stellte Grottenthaler "mit Freude" fest, dass der Zusammenhalt der Herrenmannschaften und des Frauenteams, das zurzeit im Umbruch steht, sich merklich verbessert habe. Diesen Gemeinschaftsgeist nannte Grottenthaler neben der Ehrenamtlichkeit als eine der Grundsäulen des FC Eichel.

Nach einem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied ("Oh Tannenbaum") pochte der Nikolaus an die Tür des eigens zu diesem Auftritt abgedunkelten Raumes. Der Kuttenträger mit dem weißen Rauschebart, hinter dem sich Frauentrainer Mario Appel verbarg, berichtete in Versform vom Vereinsgeschehen in den vergangenen zwölf Monaten und überraschte vor allem die Spielerinnen und Spieler der Seniorenteams mit so manchem Detail.

Umfangreichster Programmpunkt war die sich daran anschließende Ehrung der "Ehrenamtlichen 2001". Über 50 Frauen und Männer erhielten aus den Händen des Vorsitzenden und seines Stellvertreters Kurt Merkert kleine Aufmerksamkeiten für ihre Tätigkeiten im geschäftsführenden Vorstand, als Abteilungsleiter, Trainer und Jugendbetreuer sowie für allgemeine und besondere unentgeltliche Arbeit zum Wohle des Vereins.

Ein weiterer Höhepunkt der Weihnachtsfeier war die Verleihung der Vereinsmedaillen. In Bronze erhielten sie Tischtennis-Abteilungsleiter Axel Schott und Pressewart Uwe Bauer. Für nunmehr 30-jährige unentgeltliche ehrenamtliche Vereinsarbeit überreichte Gerhard Schwend die Vereinsmedaille in Gold an Roland Grottenthaler. Er ist seit 1975 Jugendbetreuer, war von 1973 bis 1994 Jugendleiter, 17 Jahre Pressewart (1977 bis 1994) und ist seit 1995 Vorsitzender des FCE. Zu seiner Tätigkeit als Jugendbetreuer sagte Roland Grottenthaler in seinen Dankesworten für die Auszeichnung: "Ich habe hier meinen Vater als Vorbild. Er sagte immer, wenn man mit Jugendlichen arbeitet, bleibt man selbst länger jung. Ich kann das nur jedem empfehlen."

Gespannt waren alle auf die Wahl zum/r Fußballer/in des Jahres. Die Trainer der Mannschaften - Mario Appel (FC-Frauen) und Volker Mohr (FC-Männer) - stellten dabei ihre Kandidatinnen und Kandidaten vor. Auf der Vorschlagsliste zur Fußballerin des Jahres standen Silke Hofmann, Silvia Hofmann und Dagmar Gramlich, beim Fußballer des Jahres hatten die Anwesenden die Wahl zwischen Tobias Pakebusch, Celil Deniz, Simon Piechowiak und Markus Hautzinger. Nach dem ersten Votum (100 abgegebene Stimmen) stand mit Dagmar Gramlich (vor Silke Hofmann und Silvia Hofmann) die Fußballerin des Jahres fest. Stimmengleichheit gab es allerdings bei den Männern, sodass eine Stichwahl erforderlich wurde, aus der Simon Piechowiak als Sieger hervorging. Er setzte sich hier gegen Markus Hautzinger durch, während Tobias Pakebusch und Celil Deniz auf den Plätzen drei und vier folgten. Roland Grottenthaler und die beiden Trainer überreichten allen Kandidaten kleine Trophäen und beglückwünschten sie zu ihren Platzierungen.

Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich Roland Grottenthaler bei allen, die zum Gelingen der Weihnachtsfeier beigetragen haben. Dazu zählten Christa Scholl und Margot Reis (Küche), Konrad Philipp und Rudi Reis (Theke), Svenja Nitschke, Hanka Lantzsch und Florian Stemmler (Bedienungen), Beate Schwarzbach, Manuela Pakebusch, Elke Diehm, Ottmar Ott und Kurt Merkert (unter anderem Dekoration) und natürlich die eingangs bereits erwähnte und "einmalig zusammengesetzte" Flötengruppe.

Beim sich anschließenden gemütlichen Beisammensein waren neben den Fotos aus der seit 1978 jährlich erscheinenden Vereinszeitung "FC" auch die ausgelegten alten Spielerpässe besonders gefragt. Kein Wunder also, dass auch diese Feier erst nach der "Geisterstunde" zu Ende ging.