10.07.2010 | Ächler Dorffest: "Schattenspender" und kühle Getränke waren heiß begehrt

Bei Temperaturen von rund 40 Grad Celsius unter freiem Himmel war am Samstag die Veitskirche der wohl angenehmste Ort, um das 27. Dorffest in Eichel zu eröffnen. Innerhalb der kühlenden Gemäuer des altehrwürdigen Gotteshauses gaben die "Oktavenhüpfer" und die "Oktavenspringer", beides Chöre des örtlichen Sängerbundes, ein "klitzekleines Konzert", wie es Katja Roth formulierte, die alle Gäste dazu willkommen hieß und die Lieder vorstellte.
Die Songauswahl war nahezu ganz auf die - am gestrigen Sonntag beendete - Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika abgestimmt. Ausnahme war das erste Lied der "Oktavenhüpfer", die zunächst das Kinderlied "Der Gorilla mit der Sonnenbrille" von Volker Rosin zum Besten gaben und dabei allesamt selbst ein solches "Sehmöbel" auf der Nase sitzen hatten. Passend zur Fußball-WM war dann in jedem Fall der Song "Wavin' Flag" von "K'naan", zu dem auch ein Deutschland-Fähnchen geschwungen wurde.
 
Zusammen mit den Sängerinnen und Sängern der "Oktavenspringer" boten die Mädchen und Jungen im Anschluss "Banaha", ein aus dem Kongo stammendes Spottlied der Schwarzafrikaner. Geleitet wird der Chor "Oktavenhüpfer" von Sabine Röhrig, Alissa Röhrig und von Susanne Skirde. Unter Skirdes Leitung folgten, dargeboten von den "Oktavenspringern",  zwei weitere afrikanische Lieder. Zum einen ein Sakralgesang unter dem Titel "Ti elotse" ("Schenke uns deine Liebe, Gott"), zum anderen "Nkosi sikelel'i Africa" ("Gott segne Afrika"), das in Versionen sowohl in Südafrika, als auch in Sambia, Simbabwe und Tansania als Nationalhymne verwendet wird. Lang anhaltender Applaus des Publikums war der Lohn für die Sangeskünste der beiden Chöre.
 
Auf dem Dorfplatz hieß Roland Olpp im Namen des Fördervereins des FC Eichel, der turnusgemäß Veranstalter des Festes war, alle Gäste willkommen, besonders Bürgermeister Wolfgang Stein, den Vorsitzenden des Sängerbundes, Alfred Wetterich, Helmut Weis als Vertreter des Angel-Sport-Clubs Eichel (ASCE) sowie Dr. Bernd Kober als Vertreter des Stadtteilbeirates Eichel-Hofgarten und der Rudergesellschaft Wertheim. Später am Nachmittag gesellte sich auch noch Oberbürgermeister Stefan Mikulicz mit seiner Frau Annette dazu. Entschuldigt fehlten Pfarrerin Cornelia Wetterich und der Vorsitzende des FCE-Fördervereins, Erwin Röhrig.
 
Olpp wünschte allen Gästen "angeregte, coole Unterhaltung" und garantierte im Namen des Veranstalters "einen sonnigen, regenfreien Festtag!" Ihre Bewährungsprobe bestanden haben in diesem Zusammenhang die vom Stadtteilbeirat angeschafften "Partyzelte", die dieses Mal als "Schattenspender" sehr willkommen waren und irgendwann sicher auch den Test als Regenschutz bestehen werden.
 
Kurzfristig abgesagt werden mussten die im Programmablauf des "Ächler Dorffestes" vorgesehenen Fußballspiele der FCE-Bambini gegen die "Dorfkickers Mainschleife" und der FCE-AH gegen das Team des Tennis-Clubs Gelb-Blau Wertheim, und auch der geplante Kinder-Flohmarkt kam nicht zustande. Angesichts der hohen Temperaturen herrschte jedoch allseits Verständnis für diese Entscheidungen.
 
Gut angenommen wurde am späten Nachmittag das Angebot der frisch gegrillten Schweinshaxen, die entweder gleich vor Ort verzehrt oder mit nach Hause mitgenommen wurden. Viel zu tun hatten auch die Helferinnen und Helfer in der Kaffeebar, die in den Gemeinschaftsräumen und damit an einem weiteren "kühlen Örtchen" eingerichtet worden war.
 
Am meisten Betrieb herrschte freilich an den Ständen, die kühle Getränke offerierten. Der Absatz nahm am späteren Abend, als auch die Cocktailbar geöffnet war, noch einmal spürbar zu, da die Fußballfreunde unter der Dorffest-Gästen den 3:2-Sieg der DFB-Nationalmannschaft gegen Uruguay im Spiel um Platz 3 bei der Weltmeisterschaft in Südafrika feierten und auf die Leistung von "Jogis Jungs" gerne anstießen. Die nächtliche Kühle wurde dabei von allen als wahre Wohltat empfunden.

 

Die Oktavenspringer bei ihrem Auftritt