Zur 54. Jahreshauptversammlung des FC Eichel trafen sich am Freitag (23. März) 50 FC’ler in den Gemeinschaftsräumen der Eichler Vereine. Die Mitglieder hörten dabei nicht nur die Berichte der gleichberechtigten Vorsitzenden sowie der Abteilungsleiterinnen und -leiter. Sie spendeten auch denen Applaus, die in der Versammlung für langjährige Treue zum Verein beziehungsweise für eine runde Anzahl an Spielen ausgezeichnet wurden (siehe dazu auch nebenstehende Info). Und sie votierten jeweils einstimmig für die vom geschäftsführenden Vorstand des Vereins vorbereiteten Änderungen der Vereinssatzung sowie der diversen Ordnungen (Beitragsordnung, Geschäftsordnung, Jugendordnung, Ehrenordnung). Dazu erklärten sie sich auch mehrheitlich damit einverstanden, am Hang neben dem SoccerCourt  mehr Zuschauerplätze zu schaffen, vorausgesetzt, der dafür vorgesehene Kostenrahmen werde  dabei nicht überschritten.

BEGRÜSSUNG

Roland Olpp, neben Kai Grottenthaler und Mirco Göbel einer der drei gleichberechtigten Vorsitzenden des FCE, hieß am Freitag in den Gemeinschaftsräumen alle Anwesenden willkommen, darunter besonders die Ehrenvorsitzenden Leonhard Grottenthaler und Roland Grottenthaler, die Ehrenmitglieder Fritz Horn (Hofgarten) und Kurt Merkert sowie die Trainerinnen und Trainer der Senioren- und des Frauenteams.

TOTENGEDENKEN

Die Versammlung erhob sich anschließend von ihren Plätzen zum Totengedenken. Im Bereichszeitraum musste sich der FCE von Willi Dosch (86 Jahre), Steffi Merkert (92), Karl Fleischer (86), Konstantin Lantzsch (73), Kurt Schmidt (76), Georg Jäger (89), Karoline Bauer (81), Walter Dietrich (68), Ludwig Scheurich (81) und Walter Diehm (83) verabschieden.

JAHRESBERICHT DER VORSITZENDEN

„Unser Fußball-Club leistet seit nunmehr 54 Jahren einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, indem er sich einen intensiven Jugendarbeit als vorderstes Ziel verschrieben hat“, begann Roland Olpp den Jahresbericht der Vorsitzenden. „Daran hat sich auch im vergangenen Jahr nichts geändert. Verbunden mit der Wertevermittlung sowie der Freude an sportlicher Aktivität hat sich damit ein bislang unausgesprochenes Leitbild herausgebildet, dem wir uns – losgelöst von sportlichen Erfolgen – verpflichtet fühlen. Dieses Leitbild wurde nun im vergangenen Jahr auch schriftlich festgehalten. Ein Fußballverein definiert sich eben nicht allein durch sportliche Erfolge, sondern auch durch Begriffe wie Fairness, Toleranz, Selbstwertgefühl, Hilfsbereitschaft und Teamgeist, um nur einige Beispiele zu nennen. Nebenbei bemerkt: Wir geben im Fußballkreis Tauberbischofsheim derzeit in allen Bereichen ein sehr gutes Bild ab. Wir haben 15 Jungen- und Mädchen-Mannschaften im Spielbetrieb und beweisen damit, dass wir unserer Zielsetzung einer intensiven und beständigen Jugendarbeit wieder mehr als gerecht werden. Hier gehören wir zu den drei führenden Vereinen im Fußballkreis, und darauf können wir stolz sein.“

Olpp erwähnte in diesem Zusammenhang auch die Teilnahme am BFV-Fußball-„Kleeblatt“, eine Aktion, in deren Rahmen der FCE für seine Jugendarbeit zum wiederholten Male mit „Gold“ ausgezeichnet worden ist. Das werde von der Sport-Öffentlichkeit auch anerkennend wahrgenommen, so der Vorsitzende.

Ein Sportverein müsse sich aber auch immer wieder den gesellschaftlichen Prozessen anpassen, nannte Olpp Stichworte wie „Individualisierung“ oder „Digitalisierung“, mit denen man sich auseinandersetzen müsse. Diese Entwicklung sei auch im Fußballkreis Tauberbischofsheim feststellbar, symptomatisch seien die vielen Kooperationen und Vereinsneugründungen. Allein in den vergangenen drei Jahren haben sich im Fußballkreis Tauberbischofsheim  mehr als 20 Fußball-Abteilungen beziehungsweise Vereine dazu entschlossen, zu kooperieren beziehungsweise neue Vereine aus der Taufe zu heben. „Der Konkurrenz-Kampf der Vereine um Spieler wird weiter zunehmen“, so Olpp mit Blick auf den Rückgang der Senioren-Fußballmannschaften im Kreis TBB innerhalb der vergangenen Jahre von 94 auf nun 71. „Auch wir werden uns damit auseinandersetzen und im Gespräch bleiben müssen“, sagte Olpp, auch wenn man momentan mit zwei eigenständigen Senioren-Fußballmannschaften im Spielbetrieb zu den positiven Ausnahmen im Fußballkreis gehöre. Das könnten nur noch zehn Vereine im gesamten Fußballkreis aufweisen.

Die Aufrechterhaltung einer für zwei Senioren-Fußballmannschaften genügenden Anzahl von Spielern wird eine Herkulesaufgabe für die Verantwortlichen bleiben, so Olpp, der bei dieser Gelegenheit die dreieinhalbjährige Arbeit von Marco Kempf als Trainer der ersten Mannschaft würdigte. Seit 1. Januar ist nun Holger Horn Kempfs Nachfolger in dieser Position.

Etwas entspannter sei die Lage im Frauenteam, auch wenn die gute Arbeit des Trainerduos Wally Pfenning und Mirco Göbel sowie der neuen Abteilungsleitung mit Mareike Englert und Kristin Stark noch nicht am Tabellenstand abzulesen sei. „Es ist aber nur noch eine Frage der Zeit, wann sich das Können der jungen Mannschaft auch in einer entsprechenden Zahl an Punkten niederschlägt“, gab sich Olpp zuversichtlich. Erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass die seit Jahren gute Nachwuchsarbeit im Mädchenbereich nicht nur dem Frauenteam nun stets neue Spielerinnen beschere, sondern nun auch dafür gesorgt habe, dass der FCE  erstmals ein zweites Frauenteam (in der Freizeitliga Main-Tauber/Odenwald) gemeldet habe.

Das Tischtennis-Teams, so Olpp, halte sich wacker in der Kreisklasse A des Tischtennis-Bezirks Tauberbischofsheim, die Abteilung „Gymnastik und mehr“ arbeite geräuschlos und gut, gespannt sei man nun auf das, was die Theatergruppe gerade einstudiere.

„Wo wollen wir hin? Was brauchen wir dazu?“ Das seien im Berichtszeitraum zwei der Fragen gewesen, die im engen und erweiterten Vorstand diskutiert worden seien. Diesen Prozess haben viele Interessierte in ungezählten Sitzungen begleitet, alle mit dem Ziel, den FCE fit für die Zukunft zu machen.  

Man habe in diesem Zusammenhang unter anderem Zuständigkeiten neu geordnet, Aufgabenbereiche auf mehr Schultern verteilt, vereinsinterne Prozesse überprüft und optimiert sowie Satzungen und Ordnungen überarbeitet und an neue rechtliche Vorgaben angepasst.

Für 2018 stehen Aufgaben wie Qualifizierung, weitere Stärkung des Ehrenamtes, ein Jugendleitfaden, Regelungen zum Kinder- und Datenschutz sowie der Bau von Zuschauerrängen am SoccerCourt auf der Agenda.

Die Identifikation mit dem Verein sei für den FCE sehr wichtig, sagte Olpp, und forderte in diesem Zusammenhang zum weiteren und verstärkten Mitmachen auf. Olpp dankte an dieser Stelle denen, die im Berichtszeitraum beispielhaft mitgeholfen haben, zum Beispiel bei der Errichtung neuer Flutlichtmasten am Trainingsplatz.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir uns im vergangenen Jahr in allen Bereichen wirkungsvoll eingesetzt, eben engagiert haben“, sagte der Vorsitzende. Es komme daher nicht von ungefähr, dass die Mitgliederzahl des FCE auf den neuen Rekordwert von 669 (zum 31. Dezember 2017) gestiegen sei. „Die Zahl 700 ist nicht mehr utopisch“, so Olpp, aber nur dann erreichbar, wenn weiter ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in genügender Zahl mitmachen würden bei all den Arbeiten, die in einem Verein wie dem FCE übers Jahr zu erledigen seien.

Einer, der sich in den vergangenen Jahren besonders eingesetzt habe, sei Ralf Hofmann, der zum „DFB-Ehrenamtspreisträger 2017“ im Fußballkreis Tauberbischofsheim ernannt worden sei. „Er ist ein leuchtendes Beispiel für Engagement und Zuverlässigkeit.“, so Olpp.

BERICHTE DER KASSIERER UND KASSENPRÜFER

Nach den Abteilungsberichten informierten die Kassierer (Hauptkassier Matthias Horn, Jugendkassier Lars Grottenthaler) über die Zahlenwerke, die von Andreas Weber und Anna Englert geprüft worden sind. Englert beantragte anschließend die Entlastung des Vorstands, die von der Versammlung einstimmig erteilt wurde.

NEUFASSUNG DER VEREINSSATZUNG / BESCHLUSSFASSUNG DER BEITRAGSORDNUNG / BESTÄTIGUNG DER NEUFASSUNGEN DER VEREINSORDNUNGEN (Geschäftsordnung, Ehrenordnung, Jugendordnung)

Die Tagesordnungspunkte „Neufassung der Vereinssatzung“, „Beschlussfasung der Beitragsordnung“ sowie „Bestätigung der Neufassungen der Vereisnordnungen (Geschäftsordnung, Ehrenordnung, Jugendordnung)“ wurden vor der jeweiligen Abstimmung nochmals von Vorstandsmitglied Kai Grottenthaler erläutert, auch mit dem Hinweis, dass sich alle FC-Mitglieder vorab auf der Homepage des Vereins über die Änderungen informieren konnten.

Die Abstimmungen endeten jeweils einstimmig, somit erhielt auch der Beschluss über die Neufassung der Vereinssatzung die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit.

Die wichtigsten Änderungen der Satzung betreffen „Rechte und Pflichten der Mitglieder“, den Punkt „Beendigung der Mitgliedschaft“, die „Ausgliederung des Beitragswesens (§6 in der Beitragsordnung)“, die „Zuständigkeit der Mitgliederversammlung“, die „Erhöhung des zustimmungsbedürftigen Beitrags von 8000 Euro auf 10.0000 Euro (§11)“, Abteilungen, Haftung und Datenschutz.

EHRUNGEN

Mit Vereinsnadeln in Bronze und Silber geehrt wurden folgende FCE-Mitglieder: Für 15-jährige Mitgliedschaft waren es Julian Bausch, Moritz Schilling, Andreas Schmidt, Barbara Schrimpf, Nils Schröck, Marius Wenzel und Diana Zenger. Für 25-jährige Treue waren es Martin Faller, Otto Kinzel, Konrad Philipp, Michael Sattmann, Heidi Schwarz, Anja Spormann und Martina Wenzel.

Für eine runde Anzahl an Spielen gab es Aufmerksamkeiten für Roman Bruckner (200 Spiele), Adrian Münkel (300), Manuel Münkel und Dominik Petz (jeweils 400),  Benjamin Peth und Alexander Helfenstein (jeweils 600) und Kai Grottenthaler (800).

WAHLEN

Den Tagesordnungspunkt Neuwahlen leitete Martin Faller, unterstützt von Mareike Englert und Udo Diehm.

Die 50 FC’ler bestätigten jeweils einstimmig in ihren Ämtern den gleichberechtigten Vorsitzenden Kai Grottenthaler und Hauptkassier Matthias Horn, sämtliche Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter, Pressewart Uwe Bauer und Platzkassier Fritz Horn, die Kassenprüfer Anna Englert und Andreas Weber sowie die Mitglieder des Veranstaltungsausschusses. Zur neuen Beisitzerin „Mitgliederverwaltung“ wurde Rebecca Hausmann gewählt.

ANTRÄGE

Bei einer Enthaltung angenommen wurde der Antrag von Kai Grottenthaler, den Bau einer „Zuschauertribüne“  am Hang zwischen Sportheim und SoccerCourt betreffend. Voraussetzung ist, dass ein bestimmter Kostenrahmen nicht überschritten wird.

TERMINE

Am Ende der Jahreshauptversammlung des FCE wurden Termine bekannt gegeben. Hier eine Auswahl:

Samstag, 31. März: Tag der Umwelt (ab 9 Uhr, Treffpunkt Sportheim);

Samstag, 14. April: Preisschafkopf in den Gemeinschaftsräumen (Anmeldungen bei Egon Becker, Telefon 09342/6506);

Montag, 30. April: Maifeuer;

Montag, 28. Mai, bis Mittwoch, 30. Mai: „St.-Pauli-Rabauken-Fußball-Camp“ in Eichel (Anmeldungen ab sofort unter diesem Link: https://fussballschule.fcstpauli.com/de/portal/events/989-fc-wertheim-eichel.);

Samstag, 9. Juni: Vereinsspieltag auf dem SoccerCourt;

Freitag, 15. Juni, und Samstag, 16. Juni: Firmen- und AH-Turnier auf dem SoccerCourt.