07.12.2014 | Jahresabschlussfeier

Linda Geiling, FCE-Spielerin des Jahres 2014, wird hier eingerahmt von Frauenteam-Trainer Mirco Göbel und von Udo Diehm, einem der gleichberechtigten Vorsitzenden des FC Eichel (rechts)In der gut besuchten Jahresabschlussfeier des FC Eichel am Samstag (6. Dezember) in den Gemeinschaftsräumen wurde Linda Geiling zur FCE-Spielerin des Jahres gewählt. Sehr originell war dabei die von Trainer Mirco Göbel erdachte Preisübergabe.

Marco Kempf, Trainer des Seniorenteams, konnte sich nicht durchringen, einen einzelnen Spieler zu benennen. Er nominierte als Spieler des Jahres „Die Mannschaft“, und zwar seine.

 

Bei der FCE-Jahresabschlussfeier 2014 am 6. Dezember in den Gemeinschaftsräumen übernahm Roland Olpp, einer von drei gleichberechtigten Vorsitzenden des Vereins, den Part der Begrüßung.

Obwohl nicht anwesend, ging ein besonderer Gruß an Leonhard Grottenthaler, den Ehrenvorsitzenden. Persönlich anwesend dagegen war Ehrenvorsitzender Roland Grottenthaler mit seiner Frau Hanna. Außerdem hieß Olpp alle amtierenden und ehemaligen Funktionsträger im Verein willkommen.

Entschuldigt hatten sich der Vorsitzende des Sängerbundes Eichel, Georg Schäfer, seine Stellvertreterin Steffi Kuhn, Helmut Weis, Vorsitzender des Angel-Sport-Clubs Eichel, und Pfarrerin Dr. Verena Maetzke.

Ein Willkommen galt auch Siegfried Wießner, Vorsitzender des Fördervereins des FC Eichel, und Gunther Amarell, seinem Stellvertreter, sowie dem Trainer des Frauenteams, Mirco Göbel, den Trainern der Seniorenfußballer, Marco Kempf und Ralf Hofmann, sowie die Ehrenmitglieder Siegfried Lumpp, Fritz Horn und Kurt Merkert.

„Wir vom Vorstand wünschen allen einen schönen Abend mit hoffentlich guter Unterhaltung“, sagte Olpp und kündigte das erste Musikstück an, das von Jenny Amarell an der Orgel geboten wurde. Anschließend informierte Udo Diehm, dass das Essen an diesem Abend frei und die Dekoration im Saal eine freundliche Leihgabe der Kirchengemeinde sei.

Unter dem Titel „Das war’s“ gab Roland Olpp dann einen Rückblick auf 2014 aus Sicht der drei Vorsitzenden.

„Das Jahr 2014 ist zweifellos ein historisches Jahr für unseren Verein. Wir waren gefordert wie noch nie, denn es galt außergewöhnliche Ereignisse zu meistern und dabei den sprichwörtlichen Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist zu beweisen.

Das 50-jährige Bestehen des FCE wurde in der Aula Alte Steige am 8. Februar würdig begangen. Es war ein mehrstündiger, eindrucksvoller Abend mit 150 teils hochkarätigen Gästen aus allen Bereichen der Gesellschaft, ob Sport oder Politik. Besonders im Mittelpunkt stand an diesem Abend unser Ehrenvorsitzender Leonhard Grottenthaler, mit dem ja hier bekanntlich alles begann.

Voller Stolz zeigte sich der FCE einer breiten Öffentlichkeit, und das mit Recht, dazu legte er eine Festschrift vor, detailliert und aufwendig recherchiert. Für alle, die sie studiert haben, war das sicher eine hochinteressante Angelegenheit.

Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es gleich weiter, galt es doch, die 41. Wertheimer Fußball-Stadtmeisterschaft zu organisieren. Auch dafür heimste unser FC von allen Seiten großes Lob ein. Umsichtig gestaltet, auf das Notwendige beschränkt, dazu noch mit einem wohlwollenden Wettergott im Rücken, war dieses Sportereignis für uns auch ein wirtschaftlicher Erfolg.

Und ,so nebenbei‘ wurden in vielen Arbeitsstunden im Sportheim Umkleideräume und Sanitäranlagen einer notwendigen Sanierung unterzogen sowie der Grillbereich neu konzipiert. Der Veranstaltungsausschuss meisterte diese Herkulesaufgabe dank der Unterstützung aller Mitglieder mit Bravour.

Parallel und fast geräuschlos verlief eine Maßnahme, die unser sportliches Angebot  erweitern und unsere Trainingsarbeit, gerade im Jugendbereich, sicher bereichern wird. Die Umgestaltung unseres Mehrzweckspielfeldes in einen Kunstrasenplatz wird unsere Jugendarbeit zweifellos attraktiver machen. Zahlreiche Sponsoren konnten für diese Maßnahme gewonnen werden, auch wieder ein Beweis dafür, dass sich unser Verein eine hohe Wertschätzung erworben hat.

Im aktiven Seniorenbereich kämpfen wir dagegen ums Überleben. Ein erst am Ende gesicherter Tabellenplatz in der Saison 2013/2014 unter dem von uns sehr geschätzten Trainer Peter Fischer zeigte schon die Richtung an, in die sich die Mannschaft in Zukunft bewegen wird. Oberstes Ziel ist in dieser Saison, die Zugehörigkeit zur Kreisliga zu sichern.

Zwar gelang es, Trainer Marco Kempf eine entwicklungsfähige, weil junge Mannschaft zur Verfügung zu stellen, aber am Ende der Vorrunde müssen wir festhalten, dass wir den vielen unglücklichen Umständen – unter anderem durch Vereinswechsel und sonstige Abschiede von Leistungsträgern – Tribut zollen müssen. Folgerichtig befinden wir uns noch auf den gefährdeten Plätzen in der Tabelle der Kreisliga.

Die Damenmannschaft zeigt ein ähnliches Bild. Auch hier gab es unerwartete, teils unerklärliche Abgänge von Spielerinnen. Hier wurden wir im wahrsten Wortsinne kalt erwischt. Auch hier mussten wir aus der Not eine Tugend machen und voll auf den Nachwuchs setzen. Obwohl sich das von Mirco Göbel trainierte Team sozusagen von Spiel zu Spiel verbessert, bleiben vorerst  nur die hinteren Plätze in der Tabelle. Auch dieser jungen Mannschaft fehlt es eben noch an Erfahrung.

Im Jugendbereich sind wir für die Zukunft hoffnungsfroh. Gerade im unteren Bereich, bei den sogenannten „Kleinen“, können wir uns über regen Zulauf nicht beschweren, so dass wir oftmals pro Altersstufe sogar zwei Mannschaften stellen können. Hier gilt es dranzubleiben, um in ein paar Jahren auch in den oberen Jugendjahrgängen möglichst ohne Spielgemeinschaft auszukommen. Wir wollen auch mehr denn je zeigen, dass uns die Jugendarbeit am Herzen liegt. Zeichen der Anerkennung für die Qualität dieser Arbeit ist unter anderem die Verleihung des Kleeblatts in Silber.

Es gibt weiter Erfreuliches zu berichten, etwa die Lage bei den Fußball spielenden Mädchen. In erster Linie Roland Grottenthaler und Peter Neff schaffen hier Hervorragendes. Der Mädchenfußball bleibt, und da bin ich mir sicher, weiter ein Aushängeschild in unserem Verein.

Auch von weiteren Ehrungen blieben wir in diesem Jahr nicht verschont. Uwe Bauer wurde für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit mit der Ehrennadel in Silber des Badischen Sportbundes ausgezeichnet, der Lions Club Wertheim hat den Jugendförderpreis in Höhe von 1000 Euro an unseren Verein vergeben als Anerkennung für die jahrzehntelange Arbeit unseres Ehrenvorsitzenden Roland Grottenthaler im Jugendbereich.

Auch die Tischtennis-Abteilung macht uns Freude. Nach dem Aufstieg in die höhere Klasse behauptet sich die Mannschaft dort hervorragend und steht vielversprechend im Mittelfeld. Die personelle Situation in der Abteilung, die seit April von Dieter Dill geleitet wird, ist sehr komfortabel, die Trainingsbeteiligung ist ebenfalls ausgezeichnet, was will man mehr. Wir sind froh, dass wir mit Dieter Dill einen neuen Abteilungsleiter gefunden haben, der in diesem Amt Erwin Röhrig abgelöst hat. Ich bin mir sicher, dass die Abteilung bei Dieter Dill in sehr, sehr guten Händen liegt.

Aus dem soeben geschilderten wird sicher deutlich: Trotz aller Sorgen und Nöte – unser Verein lebt!

Nach langen Jahren der Abstinenz, der schöpferischen Pause, wird auch unsere Theaterabteilung wieder zu neuem Leben erwachen. Anne Lotz hat es geschafft, wieder eine muntere Schar von Akteuren und Aktricen um sich zu versammeln und wird mit ihnen ein neues, sicher bahnbrechendes Stück, einstudieren. Das ist nicht nur eine Bereicherung für unseren Verein, sondern auch für unseren Stadtteil. Wir freuen uns schon auf das neue Jahr mit vielen Aufführungen.

Geräuschlos und effektiv wie immer läuft in unserem Verein die Abteilung Gymnastik und mehr unter der Leitung von Brigitte Szabo. Die Abteilung und ihre Leiterin sind feste Größen in unserem Verein.

Liebe Mitglieder, das kommende Jahr wird nicht weniger intensiv. Der angesprochene Soccer-Court wird gebaut, wir werden wieder Spielfeste und andere Veranstaltungen organisieren, wir werden uns wieder um Übungsleiter und Betreuer kümmern müssen – the same procedure as every year –, wir werden uns wieder um zugkräftige Aktionen für unsere jugendlichen Mitglieder kümmern und wir werden, liebe Mitglieder, immer wieder auf eure Unterstützung angewiesen sein. Mit euch geht so viel, ohne euch geht gar nichts.

Und damit wünsche ich, stellvertretend für meine Vorstandskollegen, allen ein gutes und erfolgreiches Jahr 2015.“

Neben seinem Jahresrückblick steuerte Olpp mit dem Vorlesen von Geschichten (Ein Herz aus Stein, Arme Leute, Sonne und Wind) sowie einiger Stilblüten weitere Programmpunkte bei.

Zum festen Bestandteil der Jahresabschlussfeier des FCE gehörte auch dieses Mal die Bescherung. Dabei erhielten  Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter, Trainer, Jugendbetreuer, der Veranstaltungsausschuss, Platzwarte, Sportheim-Wirte, Frühschoppen-Team, Stadionsprecher, Homepage-Macher, geschäftsführender Vorstand, Jugendvorstand, Fördervereins-Vorstand jeweils kleine Präsente als sichtbare Anerkennung der ehrenamtlich geleisteten Arbeit übers Jahr.

Mit Spannung erwartet wurden die Programmpunkte, die das Frauenteam und die Seniorenfußballer vorbereitet hatten.

Der Programmpunkt der Damenmannschaft bestand aus einem aufwendig hergestellten Video zum Lied „In der Weihnachtsbäckerei“. Eda Cirakoglu und Kristin Stark hatten bei den Dreharbeiten körperliche Schwerstarbeit zu verrichten, die im Film allerdings nicht zu erahnen war, so leicht und locker sah das alles aus.

Unter dem poetisch angehauchten Leitspruch „Die Mannschaft, das sind wir – mehr als nur elf Bier“ folgte der Programmpunkt der Seniorenfußballer. Es handelte sich dabei um eine „Live-Fernsehsendung inklusive Kräuterlikör-Werbeblock“, vor allem dargeboten von den beiden Moderatoren mit Entertainer-Qualitäten Manuel (Huth), Adrian (Münkel) sowie als Schautafel-Halter Henning (Rook).

Zur Sendung gehörte ein Interview mit Trainer Marco Kempf („unser Vorbild“) mit „von Henning herausgeforderten Reaktionen“ aus dem Publikum. Frage-ohne-Antwort-Beispiel: Manuel: „Das ist ja heute ein sehr prestigeträchtiger Abend, nicht nur für uns, auch für die Stadt Wertheim. Deshalb die Frage: Wie wollen Sie mit Ihren Trainingsmethoden eigentlich zum Weltfrieden beitragen?“ Frage-mit-Antwort-Beispiel: Adrian: „Herr Kempf, nun wieder zurück in die Realität. Wie ist Ihre Einstellung zu den wöchentlichen Speise-Angeboten in unserem geliebten Vereinsheim?“ Marco: „Wunderbar, ich kann mir nichts Besseres vorstellen! Ich muss gar nicht mehr zu McDonald’s, wenn ich nach dem Trainingsabend nach Hause fahre.“

Weiterer Programmpunkt der Sendung war ein zwischen Markus „das Bier“ Bünte und Marco „Coach“ Kempf ausgetragener Wettkampf, bei dem mal der Trainer keine Chance hatte. Drei hochexklusive Biersorten („Sternla“ aus Würzburg, „Beck’s“ und „Veltins“) galt es dabei zunächst zu erschmecken. „Das Bier“ erwies sich hier als wahrer Kenner und gewann mit deutlichem Vorsprung (3:0). Die zweite Probe gab’s auch aus Gläsern, allerdings diesmal ohne Bier. „Spülmittel“, sagte der eine. „Absinth!“, der andere, der damit als klarer Sieger aus der „competition“ hervorging.

Ein während der Sendung ausgesprochener Satz des „Coachs“ soll an dieser Stelle vor allem für die Seniorenfußballer noch einmal in Erinnerung gerufen werden: „Die Vorbereitung beginnt am 26.1. – ohne Bälle!“

Zur Überraschung aller gab es als Zugabe noch das Weihnachtslied „Oh Tannenbaum“, relativ stimmsicher vorgetragen von „der Mannschaft“ und dem ganzen Publikum im Saal.

Roland Olpp kündigte schließlich als letzten Programmpunkt  die Bekanntgabe / Proklamation / Ehrung des/r Spielers/in des Jahres 2014 beim FCE an. Vor der eigentlichen Ehrung las Mirco Göbel noch eine von Lokal-Kolorit umwehte „Schein-Story“ vor, die  mögliche Folgen von weihnachtlichen Illuminations-Offensiven jener Menschen zum Inhalt hatte, denen der Schein einer Kerze nicht genügt(e).

Heiter ging’s weiter:  Mirco Göbel ließ sich bei der Bekanntgabe von Linda Geiling assistieren. Sie hatte die Aufgabe, das Geschenk für die Spielerin des Jahres zunächst im Saal von gewissen Personen an gewisse Personen weiterreichen zu lassen, bis es am Ende bei ihr selbst ankam – was sie während ihrer kurzweilig ausgefallenen Moderation allerdings noch nicht wusste. Die Überraschung war vollkommen, als Linda die Laudatio auf sie selbst vorlas, in der unter anderem ihre fußballerische Entwicklung, ihre taktische Vielseitigkeit auf dem Platz und ihre tolle charakterliche Entwicklung gepriesen wurden.

Marco Kempf begründete, stets begleitet von einem verschmitzten Lächeln und entsprechenden Kommentaren, warum in diesem Jahr nicht einem einzelnen Spieler, sondern dem kompletten Kader „der Mannschaft“ die Ehre der Auszeichnung gebührt. Es soll, so Kempf, eine Anerkennung sein für all die Spieler, die sich bereit erklärt haben, dem FCE in dieser schweren Phase weiterzuhelfen. „Es zählt nur die Mannschaft“, so der Coach, der ein Treffen am Freitag, 23. Januar, im Sportheim ankündigte, bei dem auch über den Trainingsstart am 26. Januar („ohne Bälle!“) gesprochen wird.

Roland Olpp beendete den offiziellen Teil mit dem Hinweis auf das vom „Süddeutschen Fußball-Archiv“ mit dem Prädikat „hervorragend“ eingestuften  Festbuch „50 Jahre FC Eichel“, ehe er der Redaktion des Bandes (Roland Grottenthaler, Uwe Bauer, Kai Grottenthaler, Henning Rook und Benjamin Gans) für deren Arbeit dankte.

Hier noch ein Hinweis auf bislang feststehende FCE-Termine 2015

Samstag, 3. Januar: Winterwanderung, Treffpunkt 9.30 Uhr an den Dorflinden.

Samstag, 3. Januar: Vereinsturnier, ab 18 Uhr in der Main-Tauber-Halle.

Samstag, 10. Januar, und Sonntag, 11. Januar, Bewirtung in der Main-Tauber-Halle bei den Hallenturnieren des Kreisjugendausschusses im Fußballkreis Tauberbischofsheim

Samstag, 4. April, Tag der Umwelt („Osterputz“)

27. Oktober in der Aula Alte Steige: Bewirtung bei der Veranstaltung „Nepal“, die von Günther Ascher organisiert wird.

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