14.10.2009 | Aktion Ehrenamt: Der Höhepunkt in Hamburg

Roland Grottenthaler war – in Begleitung seiner Frau Hanna – am Mittwoch, 14. Oktober, auf Einladung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Hamburg. Dort besuchten die beiden nicht nur das WM-Qualifikationsspiel der deutschen A-Nationalmannschaft gegen Finnland (1:1), sondern nahmen auch an einer Veranstaltung teil, die der DFB anlässlich seiner Aktion Ehrenamt bot. Der Badische Fußball-Verband berichtete darüber in dieser Woche wie folgt:
Ohne sie würde der Fußball nicht funktionieren. Ohne ihren Einsatz wäre an vielen Orten Vereinsarbeit nicht möglich. Einmal im Jahr ehrt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) diejenigen, die sonst nicht im Mittelpunkt stehen. Stellvertretend für alle, die unentgeltlich an der Basis arbeiten, würdigt der DFB mit der „Aktion Ehrenamt“ 100 Persönlichkeiten aus ganz Deutschland. Zuletzt geschah dies in Hamburg im Vorfeld der WM-Qualifikationsbegegnung gegen Finnland.
 
„Gerade  beim Fußball herrscht Chancengleichheit in unserer Gesellschaft. Der Fußball steht für diese Chancengleichheit, und auch das macht das ehrenamtliche Engagement so wertvoll“, sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger anfangs dieser Veranstaltung.
 
Uwe Seeler, Ehrenspielführer der Nationalmannschaft, erinnerte sich zurück: „Ich habe angefangen Fußball zu spielen, als ich auf meinen Beinen stehen konnte. Seither habe ich von ehrenamtlichen Helfern profitiert. Ich habe eine große Hochachtung vor dem Ehrenamt, ohne das der Fußball bei uns nicht funktionieren würde“.
 
Neben Dr. Zwanziger und Uwe Seeler hatten sich weitere Ehrengäste im Restaurant „Raute“ der HSH Nordbank Arena eingefunden. Darunter auch Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff oder die ehemaligen Nationalspieler Stefan Reuter, Klaus Fischer, Olaf Thon, Horst Hrubesch und Joachim Streich.
 
Alle 100 Teilnehmer waren vom DFB nach Hamburg eingeladen worden. Der Verband organisierte für seine Gäste ein Rundum-Paket und übernahm die Anreise und die Hotelübernachtung. Er organisierte die Tickets sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm. Am frühen Nachmittag stand zunächst ein Workshop auf dem Programm, bei dem die Teilnehmer Erfahrungswerte austauschten.
 
Aus dem Bereich des Badischen Fußballverbandes waren im Frühjahr Roland Grottenthaler (FC Eichel), Michael Streib (TSV Phönix Steinsfurt) und Horst Kilian (SV Waldhof Mannheim) auserwählt worden. Zusammen mit weiteren sechs Gewinnern auf Verbandsebene (in jedem der neun Fußballkreise wurde ein Ehrenamtsgewinner bestimmt), gab es zuvor schon im südbadischen Sporthotel Saig ein „Danke-Schön-Wochende“ für alle „Baden-Württemberger“. Jetzt folgte der Höhepunkt in Hamburg, von dem das Trio begeistert und voll des Lobes war. „Der DFB denkt auch an die Basis, und das ist gut so, denn es gibt weitere Motivation, um Angefangenes fortzusetzen und neue Ideen ins Vereinsleben einzubringen“, so unisono die Meinung der drei „Clubmitglieder“.
 
Roland Grottenthaler betreut seit vielen Jahren die Fußballmädchen in Eichel, ein Bereich der zuletzt zu einem regelrechten Boom wurde. Dazu gehört auch die rege Kooperations-Pflege „Schule und Verein“. In enger Verbindung mit der örtlichen Schule hat TSV-Jugendleiter Michael Streib in Steinsfurt, einem Sinsheimer Stadtteil, den Mädchenfußball im Verein etabliert, wobei allerdings nicht nur dies sein Betätigungsfeld ist. Freizeitsportangebote und Jugendturnieren gelten ebenso seiner Beachtung. 2008 waren insgesamt 148 Mannschaften in Steinsfurt bei solchen Veranstaltungen. Der Name Horst Kilian, das Urgestein vom Alsenweg, fällt immer dann, wenn es um die Jugendarbeit beim SV Waldhof Mannheim geht. Zuletzt initiierte er nicht nur die Zusammenarbeit mit einer Schule für geistig behinderte Kinder, sondern baute auch eine Mädchenmannschaft auf.
 
Seit der Einführung der Auszeichnung im Jahr 1997 gibt der „Club 100“ einen Impuls für viele Kreise oder Bezirke, eigene lokale Ehrungen durchzuführen. Der DFB konnte sich seit dem Start der Aktion mittlerweile bei mehr als 10.000 verdienten Vereinsmitarbeitern bedanken.
 
Die Aktion möchte vor allem vermitteln, dass ehrenamtliches Engagement keine „Selbstaufopferung“ darstellt. Vielmehr soll deutlich werden, dass durch das Handeln etwas bewegt werden und man zudem eine interessante Abwechslung zum Berufsleben finden kann. Daher steht das menschliche Miteinander als besonderer Wert ehrenamtlicher Tätigkeit im Fußballverein im Mittelpunkt der Kampagne „Aktion Ehrenamt“.

 

Uns Uwe und "unser" Roland